Wünschewagen besucht Hospizverein
Mitarbeiter des ASB Kaufbeuren stellen das Angebot bei Füssener Hospizhelfern vor.
Der ASB Kaufbeuren beschreibt es in seiner Broschüre so: „Der Wünschewagen ist seit November 2018 unterwegs, um sterbenskranken Menschen letzte Wünsche zu erfüllen. Der Wünschewagen bewegt die Menschen – in doppelter Hinsicht.“
Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter des ASB besuchten unseren Hospizverein in der Augsburger Str. 56 mit dem Wünschewagen. Viele ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter waren gekommen, um mehr über die Möglichkeit der Letzten-Wünsche-Erfüllung zu erfahren.
Informationen über technische Daten, Anschaffungskosten der Sonderfahrzeuge, Kosten bei Erfüllung der Wünsche usw. waren schnell abgehandelt. Zu den Themen „Wer kann welche Wünsche wo anmelden? Wie kann man sich die Organisation und die Wunscherfüllung vorstellen?“ gab es viele Fragen und eine angeregte Diskussion. Die ASB-Mitarbeiter erklärten, dass jeder sterbenskranke Patient sich mit seinem Wunsch an den ASB wenden kann. Kontaktaufnahme kann durch ihn selbst, die Familie oder über den Hausarzt, das Krankenhaus oder Pflegeheim erfolgen. Vorrangig bei der Erfüllung ist, dass der Gast sich geborgen, gut umsorgt und betreut fühlt. Und ganz wichtig: Alles ist kostenfrei für den Gast und einen Begleiter. Bezahlt werden die Ausflüge aus Spendengeldern.
Und dann wurde es sehr still in der Runde. Die beiden Herren, die als Fahrer des Wünschewagens unterwegs sind, erzählten so lebendig und einfühlsam von den Fahrten mit ihren Gästen. Von Wünschen und Erlebnissen der vielfältigsten Art wie z.B.
die Hochzeit des Enkels noch mitzufeiern;
Fahrt nach Hause, um Abschied von der Wohnung zu nehmen;
gemeinsame letzte Feier mit der gesamten Familie, Freunden, Verwandten;
Fahrt nach Ostfriesland, um noch einmal Nordsee-Luft zu schnuppern; usw. usw.
Sie erzählten von der Dankbarkeit, den Tränen und der Traurigkeit der Gäste, im Wissen, dass es der letzte in Erfüllung gehende Wunsch war. Auf den Ausflugsbildern, die uns gezeigt wurden, war die große Freude am Erlebten, am Leben zu sehen und zu spüren. Über 55 ehrenamtliche MitarbeiterInnen des ASB in der Fahrbereitschaft und Koordination machen hier einen tollen Job.
Es war ein total bewegender und bereichernder Nachmittag für uns Hospizbegleiter, die wir ebenfalls Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten. Gerne werden wir unser Wissen um den Wünschewagen bei unseren Begleitungen weitergeben. Bestimmt gibt es noch einige letzte Wünsche, die auf Erfüllung warten.
Im Büro liegen Flyer und eine Broschüre über den Wünschewagen aus.