Trauerbegleitung in Einzelgespräch
Es gibt Trauernde, die sich in der Gruppe nicht wohl fühlen. Sei es, dass sie sich in der akuten Situation ihrer Trauer als sehr wund, verletzlich und schutzlos fühlen. Sei es, dass sie ihren eigenen Schmerz durch das Anhören anderer schmerzvoller Erfahrungen als ein „Zuviel“ betrachten, oder auch, dass sie Fragen und Probleme auf dem Herzen tragen, die sie der Gruppe nicht zumuten wollen.
Unsere Erfahrung zeigt, dass sich Menschen in ganz akuter, frischer Trauer in der Regel in der Einzelberatung mehr aufgehoben fühlen. Gruppen können im Chaos der Gefühle noch eine Überforderung sein. Häufig ist es so, dass besondere Themen wie Schuldgefühle oder ambivalent erlebte Beziehungen lieber mit einem einzelnen Menschen besprochen werden.
All dies können Gründe sein für Einzelgespräche. Diese Gespräche finden zunächst in kürzeren Abständen (z.B. wöchentlich), später in größeren Abständen (in Abhängigkeit des jeweiligen Bedarfs) statt. Nach Absprache können die Treffen im Hospizbüro oder im häuslichen Umfeld erfolgen. Auch Besuche auf dem Friedhof oder Spaziergänge gehören vielfach dazu. Telefonate, Briefe und E-Mails können als zusätzliche Kontakte genutzt werden. Die Einzelbegleitungen werden durch erfahrene Hospizbegleiter, die eine Zusatzausbildung in Trauerarbeit absolviert haben, angeboten.